FAQ / Häufig gestellte Fragen

Symptome

Nein, nicht unbedingt. Schmerzen am Darmausgang können verschiedene Ursachen haben. Häufig sind Hautreizungen, verursacht durch dünnflüssigen Stuhl und seine ätzende Wirkung auf der Haut. Bei angekratzter oder eingerissener Darmschleimhaut spricht man von Analfissuren. Ferner gibt es in der Analregion durch Pilze und Bakterien verursachte entzündliche Infektionen oder entzündliche Hauterkrankungen, die man als Analekzeme bezeichnet. Ferner gibt es auch Marisken, bindegewebige Hautlappen, die bei Entzündung anschwellen können. Alle diese kleinen Blessuren am Darmausgang machen sich durch Jucken, Brennen und z.T. auch Nässen unangenehm bemerkbar. Von einem eigentlichen Hämorridalleiden spricht man erst dann, wenn die ringförmig um den Darmausgang angeordneten Schwellkörper, eben die Hämorriden, krankhaft anschwellen und sich vergrössern.

Wenn die Schmerzen durch Selbstbehandlung mit SULGAN® N Produkten (Salbe, Suppositorien, Medizinaltüchlein) nicht innert 6 - 10 Tagen merklich abgeklungen oder verschwunden sind, oder wenn sie sich, im Gegenteil, verschlimmern, dann müssen Sie einen Arzt aufsuchen. Er wird eine genaue Untersuchung vornehmen und ist auf Grund seines Fachwissens in der Lage, die für Sie resp. Ihren speziellen Fall geeignete Therapie einzuleiten.

Obwohl das Thema delikat ist, sollte man bei Jucken und Brennen an empfindlichen Stellen oder bei Hämorriden keine falsche Scheu haben, mit Fachpersonen offen darüber zu sprechen. Ihr Apotheker/Drogist hat auf Grund seiner Ausbildung sehr weit reichende Kenntnisse über die in dieser Website beschriebenen Beschwerden im Analbereich und wird Sie deshalb gern bei einem persönlichen Gespräch beraten. In manchen Fällen genügt aber ein Gespräch nicht, weil Worte allein nicht alles klären können. Es braucht eine ärztliche Untersuchung. Das gilt insbesondere für Fälle, wo Betroffene sehr starke Schmerzen verspüren, von lange andauernden Beschwerden gequält werden oder regelmässig wiederkehrenden Leiden ausgesetzt sind. In solchen Fällen wird Ihnen Ihr Apotheker/Drogist den Gang zum Hausarzt empfehlen.

Der Stuhl enthält durch die Tätigkeit der Darmbakterien verschiedene reizende und ätzende Substanzen. Die Darmschleimhaut ist dagegen unempfindlich, weit empfindlicher reagiert die sensible Analhaut. Bei festem, geformtem Stuhl ist die Reizwirkung gering, weil der normale Stuhl vom Körper mit einer dünnen Schleimschicht überzogen, sozusagen in Folie verpackt, ausgeschieden wird, wodurch die Reizstoffe keinen direkten Hautkontakt bekommen. Bei dünnflüssigem Stuhl fehlt hingegen diese Verpackung und die aggressiven, reizenden Substanzen können die empfindliche Analhaut angreifen. Die Reizung und Anätzung der empfindlichen Analhaut durch dünnflüssigen Stuhl lässt sich durch Veränderung der Ernährungsgewohnheiten resp. Veränderung der Stuhlbeschaffenheit korrigieren.

Produkte / Anwendung

SULGAN® N Salbe und SULGAN® N Suppositorien sind kombinierte Arzneimittel, die Schmerzen lindern und gleichzeitig desinfizieren. Bei SULGAN® N Suppositorien empfiehlt sich eine Anwendung über Nacht, resp. vor dem Schlafengehen, weil die heilenden Substanzen in der Ruhephase des Körpers am besten zur Entfaltung kommen können. Die SULGAN® N Salbe hingegen soll ihre Wirkung dauernd, d.h. auch tagsüber entfalten. Die Salbe sollte deshalb täglich mehrmals, 2 - 3 mal pro Tag, und auf jeden Fall nach jedem Stuhlgang und nach jeweils sorgfältiger Reinigung der Analgegend, neu aufgetragen werden. Zur sorgfältigen Analhygiene - vor Anwendung von Suppositorien oder Salbe - gehört die Reinigung mit SULGAN® N Medizinaltüchlein.

Nein, die Medizinaltüchlein von SULGAN® N sollten im Abfall und nicht in der Toilette entsorgt werden.

Wenn im Stuhl Blutbeimengungen sichtbar sind oder offene Wunden bestehen, dürfen die SULGAN® N Präparate nicht verwendet werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weiss, was in solchen Fällen zu tun ist.

SULGAN® N Salben sollten aus hygienischen Gründen innerhalb 14 Tagen nach dem ersten Öffnen aufgebraucht werden. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. 

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.

Weitere Informationen zur Anwendung der SULGAN® N Salben, Suppositorien und Medizinaltüchlein finden Sie hier.

Vorbeugung

Zu einer ausgewogenen Ernährung, die für eine gute Verdauung und einen normalen, geformten Stuhl sorgt, gehört die ausreichende Versorgung des Körpers mit Ballaststoffen, die auch Nahrungsfasern genannt werden. Besonders viele Nahrungsfasern sind in Getreide, Gemüse, Früchten, Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten, welche helfen, den Darm in Schwung zu halten und die Bildung normalen, geformten Stuhls begünstigen. Bei Neigung zu dünnem Stuhl oder Durchfall kann ein pflanzliches Stuhlregulans auf der Basis natürlicher Ballaststoffe wie z.B. Psyllium und Haferkleie eingenommen werden. Daneben sollte man auf genügend Flüssigkeitsaufnahme achten. Als Faustregel gilt 1 - 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Speisen sollten nicht übermässig gewürzt werden, da alle scharfen Gewürze den Stuhl verdünnen. Dasselbe gilt bei übermässigem Alkoholgenuss.

Nach dem Stuhlgang empfiehlt sich eine Feuchtreinigung, Waschlappen, lauwarmes Wasser, alkalifreie und ph-neutrale Seife, oder Reinigung mit einem Feuchtreinigungstüchlein, z.B. Medizinaltüchlein von SULGAN® N. Beim Toilettenpapier achte man auf zwar griffiges, aber dennoch weiches (nicht scheuerndes) chlorflei gebleichtes Papier. Recylingpapier ist weniger geeignet, weil die darin befindlichen Abfallstoffe - z.B. Druckerschwärze - die Analgegend reizen können.

Durch eine gesunde Portion körperlicher Bewegung kann Anusschmerzen und Hämorriden vorgebeugt werden. Man vermeide zu langes Sitzen. Bei sitzenden Tätigkeiten resp. Berufen sollte man sporadisch herumgehen und sich dadurch immer wieder lockern. Günstig ist auch regelmässiger, sanfter Sport wie Schwimmen, Wandern, Walking oder Gymnastik.

Bei Reisen in heisse Länder oder in die Tropen sollte man berücksichtigen, dass sich nicht nur die veränderte Ernährung, sondern auch die Hitze auf Verdauung und Stuhlentleerung auswirkt. Die ringförmig um den Darmausgang angeordneten Schwellkörper, eben die Hämorriden, können den Anus nicht vollständig verschliessen, wodurch durch die verbleibende, sehr kleine Öffnung ständig Flüssigkeit aus dem Darmausgang austreten kann, was die Analregion fortlaufend reizt. Somit empfiehlt sich bei Aufenthalt in diesen Ländern eine verstärkte Analhygiene, d.h. Feuchtreinigung - z.B. mit SULGAN® N Medizinaltüchlein - nicht nur nach jedem Stuhlgang, sondern ggf. mehrmals täglich. Wenn Sie vor Reiseantritt an spürbaren Analschmerzen leiden, sollten Sie die zur Behandlung nötigen Präparate in Ihrem Gepäck mitnehmen. Auf Wunsch wird Ihnen Ihr Apotheker/Drogist gerne ein Reiseset zusammenstellen, welches das Nötigste enthält.

Weitere Informationen zur Vorbeugung von Hamörridal-Leiden finden Sie hier.